De Mohls (Inhaltsangabe)
Der dänische Staat plant mit viel Elan, die
jütischen und schleswigschen Heiden und Moore zu kultivieren. 1761
ergeht die Anordnung aus Kopenhagen, das
Hartzhoper Moor der Eiderniederung zu entwässern,
um Land für Siedler aus Schwaben
zu gewinnen. Als Folge davon wird ein neues Dorf nahe
bei Rendsburg gegründet.
Hans Mohl, der zweite Sohn einer reichen Hohner Familie, will sich
eigenes Geld verdienen. Er verdingt sich gegen den Willen seines
Vaters als Arbeiter und verdient sich im Laufe der Zeit ein kleines
Vermögen zusammen. Er lernt Johanna kennen. Sie ist die Tochter
eines armen,
aus Schwaben stammenden Siedlers, der in diesem neu gegründeten
Dorf lebt. Hans verliebt sich in das kraushaarige Mädchen.
Gegen den Widerstand
seiner Familie heiratet er es.
Johannas Bruder war ausersehen, die armselige
Kolonistenstelle seines Vaters zu übernehmen. Der Bruder
ertrinkt bei einem
Bruch des Eiderdeiches während einer schweren Sturmflut, so daß
Hans und
Johanna die kleine Stelle übernehmen. Mit Fleiß
und Glück macht Hans aus der
wenig ansehnlich Kolonistenstelle den besten Bauernhof des Dorfes.
Sein inzwischen versöhnter Vater hilft mit einer großen
Landschenkung. Hans Söhne übernehmen durch Kauf oder Einheiratung
andere Bauernstellen im Dorf. Der Name Mohl hat einen weithin guten
Klang.
Über ein Jahrhundert bauen nachfolgende Generationen den Bauernhof
aus. Der Reichtum verführt sie nicht zum Leichtsinn, eher zum
Geiz. Mit dem ersten Weltkrieg beginnt dann der langsame Verfall. Der
Hoferbe heiratet eine tuberkulöse Frau. Sie selbst, ihr Mann und
dessen Geschwister sterben an dieser bösen Krankheit, mit Ausnahme
des körperlich schwachen Hinrich, dem Jüngsten der Brüder.
Dieser
will kein Bauer werden, er möchte ein Handwerk erlernen, wird aber
gezwungen, den Hof zu übernehmen
Durch die Inflation nach dem ersten Weltkrieg verarmt die Familie
vollends, das geschrumpfte Vermögen löst sich vollends auf.
Hinrich heiratet die tüchtige Katrine.
Für kurze Zeit blüht die Familie auf, bis auch sie, die Mutter von
drei Kindern, an der bösen Krankheit stirbt. Hinrich bleibt mit den
drei Kindern hilflos und verstört zurück. Der Hof sinkt auf eine
Katenstelle herab. In der Nazizeit ist Hinrich störrisch, er kann und
mag sich nicht anpassen. Als 1939 der Krieg ausbricht, sind seine
Kinder erwachsen. Hanna wird Rotkreuzschwester, Kati
Luftwaffenhelferin und Hans Soldat. Die Töchter überleben
den Krieg nicht, Hans kehrt verwundet zurück. Während
des Krieges lebt der alte Hinrich mit
Kriegsgefangenen und Fremdarbeiterinnen auf seiner kleinen
Stelle.
Hans heiratet sich auf einen größeren Hofbetrieb im
Nachbardorf ein. Er
erkennt bald, daß Kleinbetriebe für die moderne Zeit
nicht mehr
geeignet sind. Als Hinrich einsam stirbt, ist vom Mohlschen Anwesen
nichts
übriggeblieben. Kein Ziegelstein erinnert mehr an den einstig
reichen landwirschaftlichen Besitz im Sophienhamm.
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